Anthony Graftons Bücherrad
Die Neue Zürcher Zeitung veröffentlicht heute ein Interview mit dem Historiker Anthony Grafton, das eine gute Ergänzung zu den gestern in der Lehrveranstaltung besprochenen Themen bietet:
Herr Grafton, in Ihrem Büro steht ein mannshohes Bücherrad, mit dem man mehrere Texte parallel lesen kann. Arbeiten Sie mit dem Gerät?
Auf dem Bücherrad stehen meine lateinischen, griechischen und hebräischen Wörterbücher und andere Nachschlagewerke. Ich habe meinen Computer vor mir und die Bücher hinter mir, und mein Stuhl dreht sich hin und her . . .
Das Bücherrad ist eine Erfindung der Renaissance. Diente es den humanistischen Gelehrten als eine Art Internet?
Man kann den Computer mit dem Diener vergleichen, der in der Frühneuzeit die Bücher in die Bibliothek holen ging. Das Bücherrad war der mechanische und gewissermassen rationelle Vorläufer des Dieners. Es funktioniert wie eine Suchmaschine, man kann auf jedes der sechs Tablare drei oder vier Bücher legen. Aber das Bücherrad verfügt natürlich über keine Links.
Herr Grafton, in Ihrem Büro steht ein mannshohes Bücherrad, mit dem man mehrere Texte parallel lesen kann. Arbeiten Sie mit dem Gerät?
Auf dem Bücherrad stehen meine lateinischen, griechischen und hebräischen Wörterbücher und andere Nachschlagewerke. Ich habe meinen Computer vor mir und die Bücher hinter mir, und mein Stuhl dreht sich hin und her . . .
Das Bücherrad ist eine Erfindung der Renaissance. Diente es den humanistischen Gelehrten als eine Art Internet?
Man kann den Computer mit dem Diener vergleichen, der in der Frühneuzeit die Bücher in die Bibliothek holen ging. Das Bücherrad war der mechanische und gewissermassen rationelle Vorläufer des Dieners. Es funktioniert wie eine Suchmaschine, man kann auf jedes der sechs Tablare drei oder vier Bücher legen. Aber das Bücherrad verfügt natürlich über keine Links.
tantner -
News - Samstag, 26. März 2011, 12:01